Praxisbeispiel

Länderübergreifende digitale Umsetzung von Problemorientiertem Lernen (POL) im Studiengang Physiotherapie

Lehrende
Prof. Dr. Susanne Saal
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Zusammen mit dem FH Campus Wien wurde eine dreistündige Seminareinheit zur rein digitalen Umsetzung im Fachbereich Gesundheit und Pflege entwickelt. Grundlage ist die Methode Problemorientiertes Lernen (POL), damit Studierenden der Transfer des theoretischen Wissens in Praxiswissen gut gelingt. Die Methode POL ist eine pädagogische Strategie, bei der Lernende Wissenszusammenhänge und Problemlösungsfähigkeiten entwickeln. Anhand einer komplexen Problemstellung, der sog. Fallvignette, erarbeiten die Studierenden selbstgesteuert in Kleingruppen Ergebnisse, während die Dozierenden lernbegleitend die Gruppen betreuen.
Die länderübergreifende Seminareinheit behandelt spezifisch das Schwerpunktthema Angiologie (Erkrankungen der Arterien, Venen und Lymphgefäße) und zählt an der EAH Jena in die Lehrveranstaltung „Physiotherapie bei Erkrankungen innerer Organsysteme“ – Modul „Grundlagen physiotherapeutischer Versorgung“.
Ausgangspunkt der Lernaktivitäten in der POL-Seminareinheit ist die Auswahl einer fallbezogenen Problemstellung, die aufgrund ihrer Komplexität nur unter Zuhilfenahme des Vorwissens anderer Studierender innerhalb der vorgegebenen Zeit gelöst werden kann. Das Vorwissen der Studierenden aus Jena und Wien bündelt unterschiedliche Erfahrungen, Perspektiven und physiotherapeutische Praktiken. Durch die bewusst länderübergreifend gemischten Kleingruppen wird die kognitive Kapazität der Gruppen effektiv für die Lösung der Aufgabe genutzt.
Sowohl in Wien als auch in Jena nehmen digital ca. 20-25 Studierende teil, die in gemischte Gruppen aufgeteilt werden. Zur Vorbereitung sind im Lernmanagementsystem Moodle Skripte zu Aspekten der Krankheitsentstehung und einführende Grundlagen der Physiotherapie in die Angiologie sowie die Zugangsdaten für die Onlinesitzung hinterlegt. In der POL-Seminareinheit bearbeiten die Gruppen eine Fallvignette in 3 Schritten auf einem digitalen Whiteboard und in Breakout-Rooms. Nach jedem Arbeitsschritt ist eine Zusammenkunft im Plenum geplant. Während in Schritt 1 Hypothesen zum Fall gesammelt werden, planen die Studierenden in Schritt 2 bereits eine klinische Untersuchung und leiten in Schritt 3 konkrete Therapieziele ab.

Herausforderung in der Lehre

Ziele Ihres Praxisbeispiels

Mit dem Konzept sollen praktische Anknüpfungspunkte für Studierende geschaffen werden. Die POL-Einheit dient als Zwischenschritt von der Theorie zur Praxis. Dabei soll ein Raum gegeben werden, um den Transfer theoretischer Inhalte zur Entstehung und Therapie einer Erkrankung in praktisch greifbare Situationen zu ermöglichen. Die Studierenden sind aufgefordert, fehlende Informationen zum Verstehen der individuellen Fallsituation zu identifizieren, Entscheidungen zu diagnostischen Prozessen zu fällen, Ergebnisse der physiotherapeutischen Diagnostik zu interpretieren und individualisierte Therapieentscheidungen auf Grundlage der aktuell verfügbaren Evidenz zu treffen. Das Konzept dient zusätzlich zur Vorbereitung der Studierenden auf den Praxiseinsatz. Die länderübergreifende digitale Umsetzung sensibilisiert für alternative therapeutische Lösungen und Ansätze im gemeinsamen Arbeitsfeld der Physiotherapie.

Die vollständige Beschreibung des Konzepts finden Sie auf der Website des Projektes INSPIRE der EAH Jena.

Voraussetzungen für die Umsetzung

Vorgehensweise

Material zum Praxisbeispiel

Hilfreiche Links und Quellen

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Petra Lepetit

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