Peer-Instruction-Einheiten sind kurze Einheiten von ca. 10 Minuten Dauer, die während einer Vorlesung einmal oder mehrmals durchgeführt werden. Ausgangspunkt ist eine Multiple-Choice-Frage, die über den Projektor an die Studierenden gerichtet wird. Typischerweise handelt es sich dabei um eine Verständnisfrage zum aktuellen Stoff, die eine Thematik aufgreift, deren Verständnis den Studierenden erfahrungsgemäß schwerfällt bzw. zu denen es oft studentische Fehlvorstellungen gibt. Die Studierenden erhalten kurz Zeit, selbstständig über die richtige Antwort nachzudenken, und stimmen dann anonym darüber ab. Das Abstimmungsergebnis wird üblicherweise eingeblendet bzw. bekannt gegeben. Anschließend folgen 3-5 Minuten, in denen die Studierenden mit ihren Sitznachbarn über die Frage diskutieren, Argumente für und gegen die verschiedenen Antwortmöglichkeiten austauschen und versuchen, Fehler in der Argumentation bei sich selbst bzw. dem/der Kommiliton*in aufzudecken. Diese Zeit ist dadurch eine Zeit des aktiven Lernens für die Studierenden. Eine zweite Abstimmung schließt die Diskussionsphase ab. Nun wird die korrekte Antwort üblicherweise häufiger gewählt, was den Lernprozess der Studierenden dokumentiert. Anschließend werden im Plenum sowohl die korrekte Antwort aufgelöst als auch die Fehlkonzepte besprochen, die den Falschantworten zugrunde liegen.