Workshops
Andreas Sexauer, Matthias Bandtel & Jena Cho, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Hochschulnetzwerk Digitalisierung der Lehre Baden-Württemberg (HND-BW „Die Zukunft hybrider Lehre: Systematische Erfahrungssammlung und evidenzbasierte Weiterentwicklung synchroner Online-Präsenz-Mischformen“ (18.11., 9.30 Uhr, Raum 1337 und BBB1) Hybride Lehre wird im aktuellen Diskurs entweder als Brücke aus dem Emergency Remote Teaching in die postpandemische Hochschullehre verklärt oder als technizistische Utopie abgetan (Wiarda 2020). Der Workshop stellt dem eine systematische Sammlung und Auswertung konkreter Umsetzungserfahrungen entgegen. Vorgestellt wird ein hochschulübergreifender am Design-Based-Researchs orientierter Ansatz (Reinmann 2017; Cursio/Jahn o.J.), mit dem hybride Lehr-Lernszenarien an Hochschulen in Baden-Württemberg begleitet werden. Dabei konnten fünf Idealtypen hybrider Lehr-Lernveranstaltungen gebildet werden. Die Befunde zeigen, dass Lehrende und Studierende große Vorteile im Beibehalt hybrider Lehre in bestimmten Einsatzkontexten sehen. Allerdings gibt es didaktische, technische und organisatorische Herausforderungen. Es bedarf einer Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen sowie eines Einstellungswandels, um die Potentiale hybrider Lehre ausschöpfen zu können. Die Herausforderungen und Potentiale werden im Workshop diskutiert und systematisiert.
Kontakt: matthias.bandtel[at]kit.edu
Bettina Pfändner, Swinburne University of Technology: „Vom Konzept zur operativen Umsetzung hybrider Lehrsettings an einer australischen Hochschule.“ (18.11., 9.30 Uhr, Raum 1222 und BBB2) Anfang 2022 hat die Swinburne University of Technology in Melborne die Blended University als Standard ausgerufen und alle undergraduate Kurse zu blended Kursen erklärt, ein wichtiger Bestandteil der Vision 2025 Universitätsstrategie. Wie dieser logistische Aufwand bewältigt wurde, und alle Lehrende auf dieser Reise mitgenommen wurden, zeigt dieser Workshop mit einem Blick hinter die Kulissen und mit einer gemeinsamen Übung zur Gestaltung eines blended Kurses. Als Digital and Strategic Projects Coordinator in der Learning Transformations Unit an der Swinburne University in Melbourne designt und organisiert Bettina aktuell die Swinburne eigene Konferenz „Future of Learning Week“ mit einem reichhaltigen Programm für Ende November 2022. Bettina arbeitete erfolgreich als TV Produzentin und leitet Workshops für digital storytelling in der Lehre.
Kontakt: bpfandner[at]swin.edu.au
Hasnain Bokhari: Willy Brandt School of Public Policy, Universität Erfurt: „Flexibel, mobil, sensibel – Collaborative International Learning in Thüringen“ (18.11., 9.30 Uhr, Raum 1220 und BBB3) Interaktivität, Kollaboration und interkulturelles Lernen stehen im Mittelpunkt des digitalen Lernens an der Willy Brandt School of Public Policy an der Universität Erfurt. In den vergangenen Monaten haben wir erfolgreich Online-Lehr- und Lernmethoden wie Online-Seminare, gemeinsame Online-Kurse und Collaborative Online International Learning (COIL) mit unseren Partnern im Globalen Süden und im Globalen Norden eingeführt. Bei der Konzeption dieser Aktivitäten stellten wir uns die Frage, wie unsere Online-Angebote eine bessere Kollaboration und interkulturelles Lernen mit weniger „Bildschirmstress“ fördern konnten. In diesem Beitrag stellen wir unsere Erfahrungen bei der Planung dieser Aktivitäten, die didaktischen Ansätze sowie die mobile und flexible technologische Vorbereitung vor, die sowohl für die Lehrkräfte als auch für die Lernenden gleichermaßen geeignet sind.
Kontakt: hasnain.bokhari[at]uni-erfurt.de
Panel Technologien in der Lehre
Felix Nübold, Rapidmooc: „All-in-one Videostudio: das „e“-Tüpfelchen Ihrer Learning-Strategie“ (18.11., 11.30 Uhr, Raum 1337 und BBB1) Im Vortrag „All-in-one Videostudio: das „e”-Tüpfelchen Ihrer Learning-Strategie“ geht Felix Nübold auf die Herausforderung ein, digitale & hybride Lerninhalte möglichst einfach zu produzieren, ohne dabei einen gestiegenen Qualitätsanspruch zu vernachlässigen. Anhand des Rapidmoocs erklärt er, wie die technische Komponente des E-Learnings wieder das werden kann, was sie sein sollte: ein zuverlässiger Begleiter und kein Zeitfresser! Denn am Ende heißt es immer noch: Content is king!
Kontakt: f.nuebold[at]rapidmooc.com
Jakob Hüfner, Jörg, Hintzer, Lucas Hübner, Leon Etienne Kühr, Bauhaus-Universität Weimar: „Modulare Leinwand – Plattform für haptisches & interaktives Storytelling“ (18.11., 11.30 Uhr, Raum 1337 und BBB1) Wie können visuelle und audititve Inhalte haptisch und interaktiv vermittelt werden, damit Nutzer*innen im wahrsten Sinne durch „begreifen“ Wissen erfahren. Die auf Motion tracking und Projectionmapping basierende modulare Leinwand ermöglicht es aktiv & selbstbestimmt Inhalte zu gestalten und zwar indem sie bewegt, geschoben oder gedreht werden, denn die modulare Leinwand besteht aus 12 Kuben, die von den Nutzer*innen bewegt und dadurch neue Bewegtbildinhalte zum Vorschein bringen können. Die Plattform könnte für einfache Rechenaufgaben genutzt, aber auch zur Vermittlung komplexer Inhalte, da die Nutzer*innen selbst entscheiden wie tief sie in die jeweilige Thematik eintauchen wollen.
Kontakt: jakob.huefner[at]uni-weimar.de
Mahsa Mirboland und Lars Abrahamczyk, Bauhaus-Universität Weimar: „Interaktive VR-Touren für Erdbeben-, Wind- und Brandversuche; Titel des Beitrags: Virtuelle Experimente für die Lehre im konstruktiven Ingenieurbau„ (18.11., 11.30 Uhr, Raum 1337 und BBB1) Die Teilnahme an Experimenten ermöglicht es Studierenden, ihr theoretisches Wissen und ihre Kompetenzen bei der Lösung komplexer praktischer Aufgaben anzuwenden. Es unterstützt das Gesamtverständnis des Lehrstoffs durch den Aufbau eines „mentalen Modells“. In diesem Zusammenhang bietet die virtuelle Realität eine Möglichkeit für Studierende, virtuell an Experimenten teilzunehmen, die an einem anderen Institut durchgeführt werden, ohne dass die Realitätsnähe und inhaltliche Korrektheit des Experiments beeinträchtigt wird. Ziel des Projektes PARFORCE ist es, eine gemeinsame Plattform für digitale/virtuelle Laborexperimente zu entwickeln und verschiedene Laborexperimente virtuell zur Verfügung zu stellen, die nicht zur Standardausbildung an jeder Universität gehören, sondern an spezialisierten Instituten durchgeführt werden.
Kontakt: mahsa.mirboland[at]uni-weimar.de und lars.abrahamczyk[at]uni-weimar.de
Heike Bartsch, Caroline Fliegner, Technische Universität Ilmenau: „Kombination verschiedener Methoden zur nachhaltigen Wissensvermittlung in der Mikro- und Nanotechnologie“ (18.11., 11.30 Uhr, Raum 1337 und BBB1) Die Ausbildung auf dem Gebiet der Mikro- und Nanotechnologien fordert von den Studenten zunächst den Erwerb eines umfangreichen theoretischen Wissens, welches Sie dann befähigt Zusammenhänge zu erkennen und auf praktische Problemlösungen anzuwenden. Deshalb muss zur Festigung der Lernstoff oft wiederholt werden. Am Beispiel der Lehrveranstaltung Elektroniktechnologie wird gezeigt, wie das Zusammenspiel aus Vorlesungs-Videos, Selbstlerninhalten in Moodle und live-Seminaren erfolgreich gestaltet wurde. Die Vorlesungsvideos sind kurz gehalten und enden mit Fragen zur Wiederholung und Reflektion der Inhalte. Die Seminare ermöglichen individuelle Fragen und direktes Feedback, auch im Austausch mit anderen Studierenden. Die Arbeit im Plenum wird ergänzt durch verschiedene Gruppenarbeiten. Spielerische Elemente wie Kahoot-Quizze lockern auf und erhalten die Aufmerksamkeit. Die Plattform Moodle bietet ergänzend weitere Übungsaufgaben, die Schritt für Schritt durch komplexere Themen führen.
Kontakt: heike.bartsch[at]tu-ilmenau.de und caroline.fliegner[at]tu-ilmenau.de
Panel Digitales Prüfen
Hendrick Fehr und Albrecht Gensior, Technische Universität Ilmenau: „Kollaboratives Arbeiten mit Git als digitales Prüfungskonzept“ (18.11., 11.30 Uhr, Raum 1222 und BBB2) Bei der Arbeit mit Git wird jede Quelltextänderung im Kontext der Vorgängerversionen festgehalten und einem bestimmten Autor zugeschrieben. Damit entsteht eine Struktur aufeinander aufbauender Bearbeitungsstände, welche die Entstehungsgeschichte des Quelltextes dokumentiert und in als gerichteter Graph dargestellt werden kann. Es ist also naheliegend, dieses Werkzeug in Programmierveranstaltungen einzusetzen, insbesondere wenn das Kompetenzspektrum die gemeinsame Erstellung eines Quelltextes umfasst. Das skizzierte Prüfungskonzept wurde für die Veranstaltung „Mikrocontroller- und Signalprozessortechnik 1“ im Angebot der Ingenieursausbildung der TU Ilmenau implementiert, wo das Erlernen der Programmierung eines Controllers im Vordergrund steht. Der Beitrag gibt einen Erfahrungsbericht über diese Form der digital unterstützten Prüfung sowohl aus Sicht der Lehrenden als auch der Lernenden. Darüber hinaus werden Möglichkeiten erörtert, das Konzept auf andere Veranstaltungen zu übertragen sowie spezielle Eigenschaften, bspw. hinsichtlich der Anfälligkeit für Täuschungsversuche, sowie mögliche Nachteile diskutiert.
Kontakt: hendrik.fehr[at]tu-ilmenau.de
Claudia Hönemann, Stefan Lutherdt, Hartmut Witte, Technische Universität Ilmenau: „Einführung, Nutzbarmachung und Evaluation der Ergebnisse von Online-Prüfungen in digitalen Lernumgebungen und modellbasierten Online-Tools mittels EvaExam“ (18.11., 11.30 Uhr, Raum 1222 und BBB2) Ziel des Teilprojekts DIGEXAM im Projekt examING ist die Nutzbarmachung und Evaluierung der Möglichkeiten zum kompetenzorientierten digitalen Prüfen der Prüfungssoftware EvaExam online. In unserem Beitrag zeigen wir im Weiteren die Möglichkeiten auf, die sich durch die Einbindung einer zusätzlichen fachspezifischen Online-Lernsoftware (Complete Anatomy) bieten. Durch diese Kombination werden neue Lern-, Übungs- und Prüfungsformate ermöglicht, deren Nutzung zu einer Kompetenzsteigerung bei den Studierenden führen soll. Die Studierenden können sich durch die zur Verfügung gestellte Lernsoftware Inhalte asynchron, ortsunabhängig, individuell, selbstgesteuert und im eigenen Lerntempo erarbeiten und den Lernfortschritt genauso individuell überprüfen. Zur Überprüfung des erreichten Kompetenzniveaus sollen automatisiert auswertbare Übungsprüfungen erarbeitet und den Studierenden angeboten werden, die fortlaufend selbstständig ablegt werden können mit der Möglichkeit, Bonuspunkte zu sammeln.
Kontakt: claudia.hoenemann[at]tu-ilmenau.de
Tobias Tefke, Ralf Staudemeyer, Schmalkalden University of Applied Sciences: „Umsetzung von Online-Prüfungen mit WorkAdventure“ (18.11., 11.30 Uhr, Raum 1222 und BBB2) An der Fakultät für Informatik der Hochschule Schmalkalden hat sich das von Studierenden für die Online-Lehre entwickelte Schmalkalden University Security Laboratory (SUASecLab) etabliert. Dieses basiert auf dem Online-Konferenzsystem WorkAdventure. Zahlreiche Funktionalitäten und Erweiterungen, die eine kostenfreie und datenschutzfreundliche Nutzung des Systems ermöglichen, wurden (re-)implementiert. Das SUASecLab wurde von uns in 2022 um einen Online-Prüfungsmodus erweitert. Bei Prüfungsbeginn erhalten die Kandidaten jeweils einen frischen virtuellen PC. Auf diesem stehen alle zur Bearbeitung der Aufgaben erforderlich Programme zur Verfügung. Die Kommunikations- und Bewegungsmöglichkeiten des Systems sind jedoch während der Prüfung deaktiviert. Nach Ablauf der Prüfungszeit werden die erarbeiteten Lösungen von dem virtuellen PCs aus auf einen zentralen Server hochgeladen und können dort anschließend vom Korrektor eingesehen werden.
Kontakt: t.tefke[at]stud.fh-sm.de
Panel Unterstützungsszenarien
Veronika Mikhailova & Nicola Döring, Technische Universität Ilmenau: „Teaching Academic Skills with a Moodle-Based Online Course“ (18.11., 13.45 Uhr, Raum 1337 und BBB1) Academic skills are vital for students of various study programs. The presentation introduces a self-learning online Moodle course “Academic Skills in Communication Science” that was developed as part of the VEDIAS (Vorbereitung und Erprobung digitaler, international ausgerichteter Studiengänge mit Social Virtual Reality-Anwendung) project. The course contains seven bi-weekly study sessions with integrated interactive H5P learning quizzes that guide students through the main steps of an empirical research process in communication science. Evaluation at the end of the semester showed that a course fully implemented on Moodle can create positive teaching and learning experiences. For students, it gives the opportunity to work independently at an individual pace, while still receiving professional supervision and feedback. For teaching staff, implementation of semi-automatic Moodle components helps reduce organisational workload.
Kontakt: veronika.mikhailova[at]tu-ilmenau.d
Gerald Schwabe, Hochschule Bremen „Ein studentisches Unterstützungssystem für hybride Lehre „ (18.11., 13.45 Uhr, Raum 1337 und BBB1, online zugeschaltet) Für das vergangene Wintersemester wurde von der Hochschule Bremen ein hybrides Semester ausgerufen. Dazu wurde Technik für hybride Lehrveranstaltungen beschafft und in vielen Veranstaltungsräumen aufgebaut. Um einer möglichen Überforderung von Lehrenden vorzubeugen, wurde durch das Zentrum für Lehren und Lernen neben intensiver Schulung ein studentisches Unterstützungssystem für die Lehrenden ins Leben gerufen. Dafür wurde ein Pool von studentischen Hilfskräften eingestellt, entsprechend eingewiesen und über ein Verteilsystem zur vor-Ort Begleitung von Lehrveranstaltungen eingesetzt. Dabei konnten interessierte Lehrende Unterstützung in unterschiedlichem Umfang anfordern. In dem Beitrag werden unsere Herangehensweise und unsere Erfahrungen dargelegt sowie die Schlüsse, die wir daraus gezogen haben.
Kontakt: gerald.schwabe[at]hs-bremen.de
Bilal Zafar, Technische Universität Ilmenau: „Digital teaching in MSCSP – Best practice examples„ (18.11., 13.45 Uhr, Raum 1337 und BBB1, online zugeschaltet) A summary of the various methods used to aid the digital teaching in our masters program on communication and signal processing (MSCSP). The presentation will highlight various tools employed by us over the last two years (hybrid lectures, inverted classroom, asynchronous video lectures, interactive exams and quizzes, project presentations with VR, automated and relative grading, etc.), and present a brief discussion on their efficacy.
Kontakt: bilal.zafar[at]tu-ilmenau.de
Saskia Erbring, Fachhochschule Erfurt: „E-Portfolioarbeit mit Schlüsselsituationen als Lernsetting für Studierende„ (18.11., 13.45 Uhr, Raum 1337 und BBB1, online zugeschaltet) E-Portfolios sind digitale Lerntagebücher, die studienbegleitend auf der Lernplattform Mahara geführt werden. Mahara fungiert dabei einerseits als Arbeits- und Speicherort und erweitert die schriftbasierte Tagebuchform durch Blogs, Podcasts, Visualisierungen und Videos. Die Plattform ist somit auch ein medialer Ort für Interaktionen der Studierenden und Lehrenden. Ergebnisoffene Fallszenarios aus Beratungssituationen (Schlüsselsituationen) dienen als Reflexionsanlässe. Durch mehrstufige Reflexionsschleifen im Umgang mit den Fallszenarios werden Studierende dazu angeregt, ihr professionelles Handeln mittels Reflexion weiterzuentwickeln, u.a. Dilemmata auszuhalten, multiple Perspektiven zu integrieren, sich kritisch mit eigenen und fremden Beiträgen und Haltungen auseinander zu setzen. Auf didaktischer Zielebene bedeutet dies, dass Studierende zur Übernahme von Verantwortung für ihre professionelle Entwicklung veranlasst werden und eigene Leitlinien beraterischen Handelns entwickeln.
Kontakt: saskia.erbring[at]fh-erfurt.de
Panel Soziales Miteinander
Rolf Kruse, Fachhochschule Erfurt: „Social Virtual Reality für hochschulübergreifende Lehrveranstaltungen“ (18.11., 13.45 Uhr, Raum 1222 und BBB2) In Social VR-Anwendungen können Lehrende und Lernende trotz Distanz als Avatare in einem gemeinsamen Lernraum kollaborativ arbeiten und lernen. Webbasierte Social VR-Anwendungen verringern die Einstiegshürden für ein solches Erleben von Co-Präsenz. Sie bieten eine Lösung für hochschulübergreifende Kollaborationen von Lehrenden und Lernenden und tragen zur didaktischen Bereicherung des Lernens bei. Im Projekt Immersive Lernplattform Thüringen (ILT) wurden gemeinsam mit Lehrenden & Lernenden der FH Erfurt und der TU Ilmenau immersive Umgebungen auf Basis der Social VR-Plattform Mozilla Hubs für verschiedene Lern- & Lehrformate zur hochschulübergreifenden Kooperation und Kollaboration konzipiert, entwickelt sowie mit und ohne VR-Brille praktisch erprobt. Der Panelbeitrag gibt einen Überblick zu den Konzepten und Erprobungen von Lern-/ Lehrformaten, Projekterkenntnissen und den Beteiligungsoptionen.
Kontakt: rolf.kruse[at]fh-erfurt.de
Gunter Kreuzberger, Technische Universität Ilmenau: „Portfolio-Arbeit im virtuellen Raum“ (18.11., 13.45 Uhr, Raum 1222 und BBB2) e-Portfolio-Arbeit fokussiert als Lern- und Bewertungsmethode den Lernprozess. Sie eignet sich besonders für kompetenzorientiertes Lernen, unterstützt informelles sowie lebenslanges Lernen. Sie fördert kollaboratives Arbeiten und vernetztes Lernen in sogenannten Learning Communities und trägt so zur Herausbildung sozialer Interaktionsräume bei. Diese können mit erweiterter Realität (XR) zu virtuellen Lernräumen weiterentwickelt werden. Social VR bietet hierfür einen Zugang, ist jedoch auch mit organisatorischen und technischen Herausforderungen verbunden, vor allem hinsichtlich der Ermöglichung vernetzten Lernens. Der Beitrag befasst sich mit ersten Versuchen, e-Portfolio-Arbeit in Social VR umzusetzen. Thematisiert werden die Herangehensweise, technische und didaktische Rahmenbedingungen sowie konkrete Erfahrungen und das weitere Vorgehen.
Kontakt: gunther.kreuzberger[at]tu-ilmenau.de
Irina Tribusean und Yi Xu, Technische Universität Ilmenau: „Using Social VR in teaching intercultural communication“ (18.11., 13.45 Uhr, Raum 1222 und BBB2) We designed the “Intercultural Communication” course incorporating Social VR, enabling online students to experience cultural differences immersively. In a VR lecture, participants met in a virtual Audimax hall where students “sat” in audience rows as in onsite classroom. After an interactive game we gave a lecture about identity negotiation and management. In VR seminars, students walked into four “cultural rooms” (i.e. virtual rooms depicting Latin-American, Arab-African, Asian and European cultures). To evaluate the course, students participated in online surveys and interviews. Feedback was positive, although technical problems were prominent and overshadowed the concentration of developing communication skills. Experience shows that VR can successfully be applied in teaching intercultural communication, though challenges from teachers’ and students’ sides need to be addressed.
Kontakt: yi.xu[at]tu-ilmenau.de und irina.tribusean[at]tu-ilmenau.de
Yuliia Danyliuk, Technische Universität Ilmenau: „Soziales Miteinander im digitalen Studium: Best Practices und Herausforderungen“ (18.11., 13.45 Uhr, Raum 1222 und BBB2) Ein gelingendes soziales Miteinander ist eine bedeutende Grundlage für ein erfolgreiches Studium. Wie kann aber dieser soziale Aspekt im digitalen Studium gewährleistet werden, wenn die Studierenden von ihren Heimatländern aus studieren? In diesem Beitrag werden Best Practices und Herausforderungen anhand des digitalen soziokulturellen Betreuungs- und Begleitkonzeptes im Rahmen des VEDIAS-Projekts an der TU Ilmenau geschildert und diskutiert. Ziel der digitalen Betreuung ist, dass Distanz-Studierenden die Möglichkeit geboten wird sich mit Kultur und studentischem Alltag in Deutschland und an der TU Ilmenau vertraut zu machen und in Studierenden-Netzwerken aktiv zu sein. Es wird auf die wichtigsten Ansätze des Konzepts und dessen Implementierung eingegangen: digitale Veranstaltungen vom Studierendenservice we4you und Begegnungen auf dem virtuellen Campus, digitales Buddy-Programm, Instagram Challenge, virtuelle Tandempartner*innen. Es wird gezeigt, welche digitalen Formate von den Studierenden gut wahrgenommen wurden und an welchen Angeboten die Studierenden weniger interessiert waren. Des Weiteren wird ein digitaler Raum, d.h. das Coffee House in Social Virtual Reality, präsentiert und dessen Vor- und Nachteile für das digitale soziale Miteinander analysiert.
Kontakt: yuliia.danyliuk[at]tu-ilmenau.de
Vorträge
Liane Rothenberger, KU Eichstätt-Ingolstadt: „Social Virtual Reality in einer journalistischen Anwendung – ein studentisches Praxisprojekt“: (18.11., 11.30 Uhr, Raum 1220 und BBB3) Im Studiengang Journalistik entstand im Sommersemester 2022 ein Pilotprojekt, in dem vier studentische Gruppen innovative journalistische Formate für die Tagesschau entwickelten. Eine der vier studentischen Gruppen entschied sich dafür, einen VR-Raum zum Thema „Flucht und Migration“ zu entwickeln. Dies geschah mit Unterstützung durch das Immersive Learning Lab (ILL) der FH Erfurt. Hier zeigte sich, dass die Studierenden inhaltlich gute Recherchen liefern, die Umsetzung in einem räumlichen Umfeld (anstatt in einem linearen Artikel oder konventionellen TV-Beitrag) jedoch neu erlernen mussten.
Kontakt: liane.rothenberger[at]ku.de
Uwe Stadler, Universitätsbibliothek Wuppertal: „digi-komp.nrw: Informations- und Medienkompetenz für Studierende“: (18.11., 11.30 Uhr, Raum 1220 und BBB3) digi-komp.nrw ist ein seit 2019 vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft Nordrhein-Westfalen gefördertes Kooperationsprojekt, an dem mehrere Hochschulbibliotheken und wissenschaftliche Einrichtungen aus NRW beteiligt sind. Das Konsortium entwickelt interdisziplinäre und modular aufgebaute E-Learning-Selbstlernkurse zur Förderung der Medien-, Informations- und Digitalkompetenz. Die digitalen Lernmaterialien werden zukünftig auf dem Landesportal Open Resources Campus NRW (ORCA.nrw) veröffentlicht. Das E-Learning-Angebot richtet sich im Besonderen an Studierende in der Studieneingangsphase (1.-3. Semester). Konzeptionell ist das Lernangebot als Selbstlernformat aber auch zur modularen Einbindung in hochschulische Lehre zugeschnitten. Die Schwerpunktthemensetzung des Projekts orientiert sich an der Strategie der KMK „Bildung in der digitalen Welt“ und dem schulischen Medienkompetenzrahmen NRW.
Kontakt: stadler[at]uni-wuppertal.de
Mira Rochyadi-Reetz, Technische Universität Ilmenau „VR-Ansatz bei der Vermittlung über deutsche Medien im politischen System“ (18.11., 12.20 Uhr, Raum 1220 und BBB3) In Kombination mit anderen Online-Lehr- und Lernwerkzeugen bietet die soziale VR-Umgebung die Chance einer interaktiven Lernumgebung, die die immersive Erfahrung ermöglicht, in einem Raum „anwesend“ zu sein. In meinem Vortrag möchte ich die Erfahrung teilen, wie man Lehr- und Lernaktivitäten zum deutschen Politik- und Mediensystem in einer VR-Sozialumgebung konzipiert und durchführt. Der Kurs wurde im Sommersemester 2022 für Masterstudenten in einem vollständig online-basierten Format angeboten. Es waren 21 Studierende aus 12 Ländern und 4 verschiedenen Kontinenten in den Kurs eingeschrieben. Diese Präsentation ist von großer Relevanz für all jene, die derzeit planen, VR in ihre Lehrtätigkeit einzubeziehen.
Kontakt: mira.rochyadi-reetz[at]tu-ilmenau.de
Frank Thiel und Kerstin Kathy Meyer-Ross, Schwerelos durch Raum und Zeit“ (18.11., 12.20 Uhr, Raum 1220 und BBB3) IWir haben einen identischen Projektmanagement-Kurs mit gleichen Lernzielen, Lehrinhalten und Prüfungsleistungen einmal an der Fachhochschule und einmal an der Dualen Hochschule durchgeführt. Der Kurs hat als zentrales Element eine Fallstudie, die auf einem realen Industrieprojekt basiert und in Kleingruppen bearbeitet wurde.Der Kurs hybrid konzipiert. Alle zum Kurs gehörenden Lernblöcke und Lehrmaterialien und auch die Fallstudie sind sowohl in Distanz als auch in Präsenz nutzbar. Die Lehrenden waren für die Studierenden bei Fragen ansprechbar, Lerninhalte erschlossen sich die Studierenden selbstbestimmt. Unsere Erkenntnis: Selbst ein identischer Kurs, stellt je nach Hochschulumfeld völlig verschiedene Anforderungen an das hybride Setup.
Kontakt: kerstin-kathy.meyer-ross[at]htw-dresden.de und frank.thiel[at]mail.de